Höhlen von Diros
Die berühmten Alepotripa- und Vlichada-Höhlen befinden sich in Pirgos Diros. Sie wurden von den Höhlenforschern Ioannis und Anna Petrochilos erforscht. Die Alepotrypa-Höhle wurde 1958 entdeckt. Die archäologischen Forschungen begannen 1970 unter der Leitung des Archäologen Georgios Papathanassopoulos. Im Laufe der späten Jungsteinzeit (4000 – 3000 v. Chr.) wurde die Höhle häufig als Unterschlupf, Wohnung, Werkstatt, Lagerraum für Waren, Friedhof und Kultstätte genutzt.
Der Reichtum und die Qualität der ausgegrabenen Funde zeugen von der Existenz einer bevölkerungsreichen Gesellschaft in Alepotripa, das sich im Laufe der Zeit zu einem wichtigen Zentrum entwickelte, das sich hauptsächlich mit Handel, Seefahrt, Landwirtschaft und Viehzucht beschäftigte. Seltsamerweise wurden an der Oberfläche menschliche Skelette gefunden, was bedeutet, dass keine Bestattung stattgefunden hat.
Dies führte den Archäologen G. Papathanassopoulos zu dem Schluss, dass diese Menschen aus der Jungsteinzeit plötzlich bei einem starken Erdbeben starben, das wiederum riesige Felsstürze von der Decke auslöste und so den Höhleneingang blockierte. Die mit Stalagmiten und Stalaktiten geschmückten Gänge von Alepotrypa sind 500 m lang. Die Höhle umfasst eine Fläche von 6.500 m². Die zentrale Höhle endet in einem sehr schönen See mit einer maximalen Tiefe von 6 m. Die Höhle ist noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die Höhle von Vlychada umfasst eine Fläche von 16.700 m² und seit 1949 wurden etwa 2.800 Wassergänge erforscht. Ein 2,5 km langer, gewundener Gang ist die Hauptroute für Besichtigungen. Während einer 40-minütigen Bootsfahrt stößt der Besucher auf ein komplexes Netzwerk von Gängen und Galerien, die mit glänzenden Stalagmiten und Stalaktiten geschmückt sind, deren Spiegelbild im Wasser ihre natürliche Schönheit unterstreicht. Die Führung durch die Höhle von Vlychada findet per Boot und zu Fuß statt – ein Teil davon findet an Land statt.